Wenn man jemandem von einem Musiktheater erzählt, das fast die Hälfte der Zeit in totaler Finsternis stattfindet, sorgt das für tiefes Staunen. Und wenn man sich dann noch vergegenwärtigt, dass nicht nur die BühnendarstellerInnen, sondern auch das Orchester dabei auswendig und ohne Hilfe durch den Dirigenten (den phantastischen Bas Wiegers) auskommen müssen, wird das Staunen grenzenlos. Und ja, es ist ein echtes Wunder, wie gut das funktioniert und das Publikum in seinen Bann zieht.
Mit welcher Selbstverständlichkeit alle MitarbeiterInnen am Stadttheater Klagenfurt unter der Intendanz von Florian Scholz dieses Abenteuer auf sich genommen haben, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, und die wunderbare Arbeit mit den KollegInnen auf der Bühne und dem genialen Regisseur Immo Karaman (dessen Aufgabe wesentlich wichtiger ist, als es in den zwei Stunden der Aufführung scheinen mag) war ein ganz besonderes Geschenk.
Und dieses Geschenk kommt an, beim Publikum in Klagenfurt, gewiss auch in Dijon und hoffentlich bereits im nächsten Jahr bei der Wiederaufnahme in — (wird bald an dieser Stelle verraten).